Mundharmonikas

Es gibt viele verschiedene Mundharmonikas, die auch unterschiedlich gespielt werden und ganz verschieden klingen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine kleine Übersicht über die verschiedenen Typen. Die Wahl des Instrumentes hängt in erster Linie von der Musikrichtung ab, die man spielen möchte. Grundsätzlich funktionieren alle Mundharmonikas gleich: Zwischen zwei „Brettchen“ liegen die Tonkanäle, bzw. Kanzellen. Jede Kanzelle beinhaltet zwei Stimmzungen. Eine reagiert auf Blasen, eine auf Ziehen und zwar mit jeweils unterschiedlichen Tönen. Doch nun zu den Unterschieden:

Diatonische Mundharmonikas

Diese Mundharmonikas sind einfach tönig, das heißt, es klingt beim Blasen oder Ziehen immer nur ein Ton zur Zeit. Sie sind für das Melodiespiel geeignet und werden vor allem im Pop und im Blues eingesetzt. Sie haben üblicherweise 10 Kanzellen (Löcher), oft nummeriert. Die mittleren 4 Kanzellen bilden eine komplette Oktave. Die meisten dieser Modelle gibt es in diversen Tonarten und sogar in Moll. Sie werden aus Holz, Kunststoff und (oder) Metallen hergestellt. Die Stimmzungen können unterschiedlich dick sein und sprechen dadurch leichter oder schwerer, bzw. leiser oder lauter an. Es gibt spezielle Spieltechniken, die den typischen Blues-Sound ausmachen und für die man diese Art Harps benötigt.

Blues Harp oder Richter Modell

Modular System: Das Modular System ist eine Besonderheit von Hohner Blues Mundharmonikas. Bei allen Blues Harps, die das Modular System (kurz MS) aufweisen, gibt es die Möglichkeit die Stimmplatten zu ersetzen, wenn sie ausgedient haben. So spart man sich den Kauf einer neuen Harp.

Hohner und Lee Oscar sind namhafte Hersteller (8 € bis ca. 65 €).

Tremolo Mundharmonikas

Tremolo Mundharmonikas werden hauptsächlich in der Volksmusik eingesetzt. Jeder Luftkanal ist zweigeteilt. Es erklingen beim Blasen und Ziehen jeweils zwei nahe beieinander liegende, also leicht gegeneinander verstimmte gleiche Töne. Dadurch entsteht ein vibrierender voller Ton. Auch diese Mundharmonikas gibt es in verschiedenen Tonarten, allerdings in weit weniger Modellen als die Blues Harps. Tremolo Modelle sind auch als „Wender“ erhältlich, auf dem zwei Seiten in somit zwei Tonarten bespielbar sind. Die Tonverteilung auf Blasen und Ziehen variiert ein wenig im Vergleich mit den Richter Modellen. Es gibt diese Mundharmonikas in verschiedenen Tonumfängen, also verschieden lange Modelle.

Oktavmundharmonikas

Oktavmundharmonikas entsprechen in Aufbau und Einsatz prinzipiell den Tremolo Modellen, nur dass die zwei gleichzeitig klingenden Zungen, anstatt leicht verstimmt, in der Oktave klingen.

Chromatische Mundharmonikas

Chromatische Mundharmonikas können durch einen Schieber chromatisch und damit in allen Tonarten gespielt werden. Bei Druck gibt der Schieber jeweils andere Kanzellen frei. Die C-Dur Reihe wird durch den Schieber zur Cis-Dur Reihe. Chromatische Mundharmonikas haben einzelne Kanzellen und sind einfachtönig wie die Richtermodelle. Die Anordnung der Töne entspricht einer normalen Dur-Tonleiter (lückenlos). Es gibt sie teilweise mit unterschiedlichen Grundtönen und in verschiedenen Größen.

Sie können durch einen Schieber chromatisch und damit in allen Tonarten gespielt werden. Bei Druck gibt der Schieber jeweils andere Kanzellen frei. Die C-Dur Reihe wird durch den Schieber zur Cis-Dur Reihe. Chromatische Mundharmonikas haben einzelne Kanzellen und sind einfachtönig wie die Richtermodelle. Die Anordnung der Töne entspricht einer normalen Dur-Tonleiter (lückenlos). Es gibt sie teilweise mit unterschiedlichen Grundtönen und in verschiedenen Größen.

Bending Harp XB-40

Hohner schreibt: “Die revolutionäre Entwicklung der Bending Harp ermöglicht das Biegen (Herunterziehen der Tonhöhe) bei allen 20 Stimmzungen. Jede Stimmzunge wird von der gegenüberliegenden Zunge im jeweiligen Kanal isoliert und bekommt dafür eine eigene Hilfszunge zugeteilt, die nur beim Biegen der Töne aktiviert wird. Die Hilfszungen werden so gestimmt, dass die Basistöne um ein musikalisch wünschenswertes Intervall, in der Regel zwei Halbtonschritte, gebogen werden können. Dies wird durch eine patentierte Ventilkammer ermöglicht, welche die Blasluft nur an die Blaszungen und ihre Hilfszungen leitet, während die Zugluft nur an die Ziehzungen und ihre Hilfszungen geleitet wird. Die einzigartige Kombination von Ventilkammern und Hilfszungen erzeugt einen satten Klang und eine Lautstärke, die mit der traditionellen Richter Mundharmonika schlicht unerreichbar ist!“

Unsere Kunden haben dieses Modell getestet und sind durchweg begeistert.
Erhältlich in verschiedenen Tonarten.