Brauche ich einen speziellen Verstärker für die E-Gitarre?
Ja, man benötigt für die E-Gitarre einen besonderen Verstärker, denn der Klang einer E-Gitarre entsteht zu 50% durch die verwendete Gitarre, die anderen 50% macht der Verstärker aus - allerdings nur dann, wenn er als E-Gitarren-Verstärker gebaut wurde.
Im Gegensatz zu einem Keyboard-Verstärker oder einer Gesangsanlage, welche einfach das verstärkte Signal klanglich unbeeinflusst wiedergeben, färbt der E-Gitarren-Verstärker den Sound der Gitarre in seine spezielle Richtung. Das bedeutet, ein und dieselbe Gitarre klingt an unterschiedlichen Verstärkern völlig anders.
Welcher Verstärker nun der Richtige für mich ist, kann ich nur durch Ausprobieren ermitteln, weil eben der persönliche Geschmack sowie die eigenen Hörgewohnheiten eine entscheidende Rolle spielen. Also bitte die Gitarre einpacken, herkommen und antesten!
Im Gegensatz zu einem Keyboard-Verstärker oder einer Gesangsanlage, welche einfach das verstärkte Signal klanglich unbeeinflusst wiedergeben, färbt der E-Gitarren-Verstärker den Sound der Gitarre in seine spezielle Richtung. Das bedeutet, ein und dieselbe Gitarre klingt an unterschiedlichen Verstärkern völlig anders.
- Fender-Amps klingen z.B. eher warm und weich
- Marshall-Verstärker hingegen hart und obertonreich.
Welcher Verstärker nun der Richtige für mich ist, kann ich nur durch Ausprobieren ermitteln, weil eben der persönliche Geschmack sowie die eigenen Hörgewohnheiten eine entscheidende Rolle spielen. Also bitte die Gitarre einpacken, herkommen und antesten!
Röhrenverstärker
Röhrenverstärker erzeugen einen kräftigen, durchsetzungsfähigen, dennoch warmen und sehr in Richtung des Amps gefärbten Sound. Ein Röhren-Amp klingt weich und vor allem sehr dynamisch. Das ist wichtig für ein nuancenreiches Spiel. Zerrsounds sind sehr authentisch. Röhren-Amps entwickeln im Vergleich zu Transistorverstärkern subjektiv mehr Lautstärke und Druck.
Das Spiel mit einem übersteuernden Verstärker ist die Domäne der Röhren, welche bereits lange vor Erreichen der theoretisch möglichen Aussteuerungsgrenzen relativ weich in den Bereich der nichtlinearen Verzerrungen (Begrenzung, Clipping) geraten, so dass der Klang zwar verzerrt ist, sich aber dennoch warm und harmonisch anhört.
Röhrenverstärker haben einen niedrigen Dämpfungsfaktor, welcher durch den hohen Ausgangswiderstand verursacht wird. Weil die Bedämpfung fehlt, führt die Membran des angeschlossenen Lautsprechers ein reges Eigenleben, da es ihr erlaubt wird, in ihrer Eigenfrequenz zu schwingen. Aber gerade dieses Verhalten des Lautsprechers ist höchst willkommen, weil es den Sound zusätzlich in eine charakteristische Richtung verfärbt.
Das Spiel mit einem übersteuernden Verstärker ist die Domäne der Röhren, welche bereits lange vor Erreichen der theoretisch möglichen Aussteuerungsgrenzen relativ weich in den Bereich der nichtlinearen Verzerrungen (Begrenzung, Clipping) geraten, so dass der Klang zwar verzerrt ist, sich aber dennoch warm und harmonisch anhört.
Röhrenverstärker haben einen niedrigen Dämpfungsfaktor, welcher durch den hohen Ausgangswiderstand verursacht wird. Weil die Bedämpfung fehlt, führt die Membran des angeschlossenen Lautsprechers ein reges Eigenleben, da es ihr erlaubt wird, in ihrer Eigenfrequenz zu schwingen. Aber gerade dieses Verhalten des Lautsprechers ist höchst willkommen, weil es den Sound zusätzlich in eine charakteristische Richtung verfärbt.
Hybrid-Technologie
Bereits Anfang der 90er Jahre begann die Firma Marshall mit der Produktion ihrer Valvestate-Reihe. Die Verstärker, welche im Niedrigpreis-Segment angesiedelt waren, fanden unter den Musikern viele Liebhaber. Seit damals haben die Techniker von Marshall die Kombination von Röhren- und Transistortechnik laufend und nachhaltig verbessert.
Warum ist eine Kombination aus Röhren- und Transistortechnik sinnvoll? Verstärker allein mit Transistoren sind verhältnismäßig kostengünstig in der Produktion aber klanglich nicht sonderlich flexibel. Die Kombination mit der Röhrentechnik verfärbt das Klangbild drastisch in eine gewünschte warme Klangrichtung, hält aber dennoch den Verstärker insgesamt auf einem niedrigen Preisniveau, was für viele (Hobby)-Musiker ein entscheidender Anreiz zum Kauf sein dürfte.
Hybrid-Technologie wird z.B. verwendet im:
AVT bedeutet Advanced Valvestate Technology. Im Zentrum steht dabei nur eine Röhre 12AX7 (ECC83), welche für den von Gitarristen so geschätzten warmen Röhrensound verantwortlich ist.
Warum ist eine Kombination aus Röhren- und Transistortechnik sinnvoll? Verstärker allein mit Transistoren sind verhältnismäßig kostengünstig in der Produktion aber klanglich nicht sonderlich flexibel. Die Kombination mit der Röhrentechnik verfärbt das Klangbild drastisch in eine gewünschte warme Klangrichtung, hält aber dennoch den Verstärker insgesamt auf einem niedrigen Preisniveau, was für viele (Hobby)-Musiker ein entscheidender Anreiz zum Kauf sein dürfte.
Hybrid-Technologie wird z.B. verwendet im:
- Marshall AVT 50XT
- Vox AC 15
- Laney LV 300 Twin
AVT bedeutet Advanced Valvestate Technology. Im Zentrum steht dabei nur eine Röhre 12AX7 (ECC83), welche für den von Gitarristen so geschätzten warmen Röhrensound verantwortlich ist.
Modeling Amps
Line 6 war Vorreiter der Modeling-Technik. Mittlerweile hat fast jeder Hersteller zumindest einen Verstärker in DSP-Technik im Angebot. Line 6 Spider IV 15 ist der kleinste Amp für Einsteiger aus dem Hause Line 6: 15 Watt, 4 Presets, 8 Zoll Speaker, 6 Effekte, AUX-In, Headphone-Out, Gitarrentuner. Modeling Amps haben in der Vorstufe Digitale Signal-Prozessoren (DSP) integriert, welche die Charakteristik von Röhrenverstärkern imitieren. Es ist dadurch möglich, eine Vielzahl bekannter Verstärker vor allem teure Vintage-Amps (wie z.B. Fender Deluxe, Tweed oder Boutique CL) in nur einen einzigen Verstärker einzubauen.
Mit einem Wählknopf können dann einzelne Verstärker-Sounds angewählt werden, und gleichzeitig steht auch noch eine sehr gute Effekt-Sektion zur Verfügung. Langwieriges Probieren entfällt, denn der passende Sound steht sofort zur Verfügung und zwar unabhängig von der Lautstärke des Amps. Die Nerven der bereits gereizten Nachbarn werden wieder geschont, denn das Üben mit einem Kopfhörer im stillen Kämmerlein ist ebenso möglich.
Fender Mustang I+II (DSP) bieten 8 sehr “amtlich” digitalisierte Amp-Modelle, teils mit Sounds aus älteren Fender-Baureihen oder aber aus der britischen Ära mit Vox AC 30 und Marshall JMC 800 bis hin zum Mesa Boogie Rectifier. Klassische Clean- und Crunchsounds oder die extremen Zerrsounds moderner Metal-Styles sind authentisch programmiert.
Der Mustang I ist ein 20-Watt-Verstärker mit einem 8-Zoll Lautsprecher.
Mustang II hat etwas mehr Power, nämlich einen 40-Watt-Verstärker mit einem 12-Zoll-Speaker und ein etwas größeres Gehäuse. Die gelungenen Amp-Presets sind bei beiden Modellen identisch. Wem das alles nicht gefällt, der kann die 24 Presets mit den Reglern am Verstärker verändern und sogleich abspeichern.
Fender Fuse-Software zum Nulltarif:
Wenn man den Mustang über USB mit einem Rechner verbindet, kann man die 8 Amp-Modelle, welche FENDER in die Presets der Mustang-Amps integriert hat, bearbeiten.Mit einem Wählknopf können dann einzelne Verstärker-Sounds angewählt werden, und gleichzeitig steht auch noch eine sehr gute Effekt-Sektion zur Verfügung. Langwieriges Probieren entfällt, denn der passende Sound steht sofort zur Verfügung und zwar unabhängig von der Lautstärke des Amps. Die Nerven der bereits gereizten Nachbarn werden wieder geschont, denn das Üben mit einem Kopfhörer im stillen Kämmerlein ist ebenso möglich.
Fender Mustang I+II (DSP) bieten 8 sehr “amtlich” digitalisierte Amp-Modelle, teils mit Sounds aus älteren Fender-Baureihen oder aber aus der britischen Ära mit Vox AC 30 und Marshall JMC 800 bis hin zum Mesa Boogie Rectifier. Klassische Clean- und Crunchsounds oder die extremen Zerrsounds moderner Metal-Styles sind authentisch programmiert.
Der Mustang I ist ein 20-Watt-Verstärker mit einem 8-Zoll Lautsprecher.
Mustang II hat etwas mehr Power, nämlich einen 40-Watt-Verstärker mit einem 12-Zoll-Speaker und ein etwas größeres Gehäuse. Die gelungenen Amp-Presets sind bei beiden Modellen identisch. Wem das alles nicht gefällt, der kann die 24 Presets mit den Reglern am Verstärker verändern und sogleich abspeichern.
Fender Fuse-Software zum Nulltarif:
Die Roland CUBE Serie mit Roland COSM-Processing (Composite Object Sound Modeling) hat sich in den letzten Jahren als eine der erfolgreichsten Verstärkerserien auf dem Weltmarkt etabliert. In nur vier Jahren wurden weltweit bereits über 500.000 Stück verkauft.
Transistorverstärker
Transistorverstärker der ersten Generation waren mit Germanium-Transistoren bestückt, welche in erster Linie für den schlechten Ruf alter Transistorverstärker verantwortlich sind. Zusätzlich wurden die Geräte auch noch von Versandhausketten billig vermarktet, ohne dass auf Qualität geachtet wurde.
Wie steht es mit dem Sound wenn ein Transistorverstärker übersteuert wird?
Früher: Wenn ein Transistorverstärker der ersten Generation übersteuert wurde, zeigte er ein undifferenziertes, aggressives Klangbild mit einer Verschiebung der Frequenzen in den Obertonbereich. Hier war die Röhre in Richtung weich, warm und harmonisch deutlich im Vorteil.
Heute: Den Transistorverstärkern der neuesten Generation ist dieses Verhalten nachhaltig abgewöhnt worden. Mit ihnen sind sowohl Cleanounds als auch Klangfarben möglich, welche schon sehr in Richtung Röhre tendieren. Dem Einsatz von Feld-Effekt-Transistoren (FET) kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. FET basieren auf dem gleichen Wirkungsprinzip wie Röhren und besitzen auch qualitativ die gleichen Kennlinien. Ausschlaggebend ist daher heutzutage eher immer mehr die konsequente Umsetzung eines durchdachten Schaltungslayouts, wobei die Alternative Transistor oder Röhre eine zunehmend untergeordnete Rolle für die Qualität eines Verstärkers spielt.
Vorteile der Transistorverstärker:
Verstärker der neuesten Generation mit Feldeffekt-Transistoren (FET) liefern ein absolut neutrales Klangbild. Ausgangsleistungen mit mehreren Kilowatt sind ohne weiteres möglich, ohne dass der Verstärker, selbst bei hoher Aussteuerung, in den Bereich der nichtlinearen Verzerrungen (Begrenzung, clipping) gerät. Aufgaben, wie etwa die Ansteuerung gigantischer Schallwände bei Rock-Konzerten, wären ohne Halbleitertechnik überhaupt nicht denkbar, weil der Röhrenverstärker leistungsmäßig unterlegen ist.
Gut für Clean-Sounds: Transistorverstärker haben im Gegensatz zu Röhrenverstärkern einen niedrigen Ausgangswiderstand, was bedeutet, dass Halbleiterverstärker gleichzeitig auch einen hohen Dämpfungsfaktor aufweisen. Ein Transistor-Amp wird unkontrollierte Bewegungen der angeschlossenen Lautsprechermembran nahezu eliminieren, das heißt, ein Schwingen der Membranen in ihren Eigenfrequenzen wird fast vollständig unterdrückt, was für ein unverfälschtes Klangbild von Bedeutung ist.
Fazit: Der Transistorverstärker ist nach wie vor nicht nur der ideale Verstärker im Anfängerbereich, sondern auch im Profi-Sektor hat er seinen festen Stellenwert. Der schlechte Ruf des Transistorverstärkers ist heutzutage keinesfalls mehr begründet.
Wie steht es mit dem Sound wenn ein Transistorverstärker übersteuert wird?
Früher: Wenn ein Transistorverstärker der ersten Generation übersteuert wurde, zeigte er ein undifferenziertes, aggressives Klangbild mit einer Verschiebung der Frequenzen in den Obertonbereich. Hier war die Röhre in Richtung weich, warm und harmonisch deutlich im Vorteil.
Heute: Den Transistorverstärkern der neuesten Generation ist dieses Verhalten nachhaltig abgewöhnt worden. Mit ihnen sind sowohl Cleanounds als auch Klangfarben möglich, welche schon sehr in Richtung Röhre tendieren. Dem Einsatz von Feld-Effekt-Transistoren (FET) kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. FET basieren auf dem gleichen Wirkungsprinzip wie Röhren und besitzen auch qualitativ die gleichen Kennlinien. Ausschlaggebend ist daher heutzutage eher immer mehr die konsequente Umsetzung eines durchdachten Schaltungslayouts, wobei die Alternative Transistor oder Röhre eine zunehmend untergeordnete Rolle für die Qualität eines Verstärkers spielt.
Vorteile der Transistorverstärker:
- sehr leicht
- Wartungskosten (Röhrenwechsel) entfallen
- preisgünstig
- gut für Anfänger
Verstärker der neuesten Generation mit Feldeffekt-Transistoren (FET) liefern ein absolut neutrales Klangbild. Ausgangsleistungen mit mehreren Kilowatt sind ohne weiteres möglich, ohne dass der Verstärker, selbst bei hoher Aussteuerung, in den Bereich der nichtlinearen Verzerrungen (Begrenzung, clipping) gerät. Aufgaben, wie etwa die Ansteuerung gigantischer Schallwände bei Rock-Konzerten, wären ohne Halbleitertechnik überhaupt nicht denkbar, weil der Röhrenverstärker leistungsmäßig unterlegen ist.
Gut für Clean-Sounds: Transistorverstärker haben im Gegensatz zu Röhrenverstärkern einen niedrigen Ausgangswiderstand, was bedeutet, dass Halbleiterverstärker gleichzeitig auch einen hohen Dämpfungsfaktor aufweisen. Ein Transistor-Amp wird unkontrollierte Bewegungen der angeschlossenen Lautsprechermembran nahezu eliminieren, das heißt, ein Schwingen der Membranen in ihren Eigenfrequenzen wird fast vollständig unterdrückt, was für ein unverfälschtes Klangbild von Bedeutung ist.
Fazit: Der Transistorverstärker ist nach wie vor nicht nur der ideale Verstärker im Anfängerbereich, sondern auch im Profi-Sektor hat er seinen festen Stellenwert. Der schlechte Ruf des Transistorverstärkers ist heutzutage keinesfalls mehr begründet.