Warum öfter mal neue Saiten?
Auch wenn die Saiten nicht sichtbar durch virtuosen Wahnsinn ruiniert sind, lässt der Klang nach einiger Zeit doch hörbar nach. Der Sound wird dumpfer, Obertöne und Volumen gehen verloren. Spielt man sehr viel oder hat man hohe Ansprüche an den Ton, ist ein Saitenwechsel auch häufiger üblich. Sinnvoll ist es, erst die eine Hälfte der Saiten und dann die andere zu entspannen und auszutauschen. Zum einen bleibt die Spannung auf dem Hals so teilweise erhalten und zum anderen hat man immer noch mal ein Vorbild, wie es letztendlich auszuschauen hat.
Nun wollen wir mal sehen, wie es sich mit dem Saitenwechsel bei den verschiedenen Gitarrenmodellen verhält.
Nun wollen wir mal sehen, wie es sich mit dem Saitenwechsel bei den verschiedenen Gitarrenmodellen verhält.
Neue Saiten bei der Westerngitarre
Bei einer Westerngitarre ist der Saitenwechsel einfach: Als erstes wird die zu wechselnde Saite entspannt. Am unteren Ende verschwindet sie unter einem Pin. Das ist links im Bild eine dieser schwarzen Perlen. Der Pin muss herausgezogen werden. Am besten geht das mit einer Saitenkurbel, an deren Ende eine extra dafür gedachte Kerbe ist, ansonsten einfach ein Stück Pappe zum Schutz auf den Steg legen und vorsichtig mit einem flachen Messer den Pin heraushebeln. In das Pin-Loch wird das Saitenende mit der Kugel gesteckt. Pin wieder reindrücken und die Saite ein bißchen anziehen, damit sich die Kugel verdreht. Bitte den Pin sicherheitshalber dabei festdrücken. Vorsichtshalber den Pin nochmals nach Vollendung andrücken, falls er noch nicht ganz fest sitzen sollte.
Das ist doch einfach, oder?
Das ist doch einfach, oder?
Saitenknoten bei der Konzertgitarre
Die Konzertgitarre hat keine Pins wie die Westerngitarre. Hier werden die Saiten unten am Steg mit einem speziellen Saitenknoten befestigt. Dieser Knoten (linkes Bild) ist aber auch schon das Einzige, was einigermaßen Probleme machen könnte. Das andere Ende der Saite wird bei beiden Gitarrenarten oben durch das kleine Loch im Wirbel gefädelt und so weit durchgezogen, dass die Saite nach ca. 3-4 Wicklungen um den Wirbel langsam anfängt, sich zu spannen. Dann muss man die Saite vorsichtig bis auf die richtige Tonhöhe hoch stimmen.
Pflegetipps
Die Gitarre besteht größtenteils aus Holz, also sollte man beachten, dass dieses Naturprodukt empfindlich auf Temperaturschwankungen und vor allem Feuchtigkeit reagiert. Die folgenden Ratschläge sollte man also durchaus ernst nehmen:
- Saiten klingen länger gut, wenn man sie nach dem Spielen mit einem Tuch abwischt, denn Fingerschweiß führt zu Korrosion an den Saiten.
- Zur Reinigung von Korpus und Griffbrett sind spezielle Polituren bei uns erhältlich.
- Nässe und extreme Temperaturen sollte man also unbedingt vermeiden, denn ansonsten kann das Instrument ernsten Schaden nehmen (Verziehen des Halses, Risse).
- Temperaturen im Auto sollte man nie unterschätzen!