Beim Kauf einer Blockflöte wird eine der ersten Fragen sein, welche Griffweise Sie bevorzugen. In der Regel hat Ihr Flötenlehrer(in) Ihnen mitgeteilt, welche Variante Sie benötigen. Sie sind sich nicht sicher? Das ist absolut kein Grund zur Panik!
Im Folgenden bieten wir Ihnen alles Wichtige, was Sie hierzu wissen sollten, und das betrifft alle Blockflöten.
Im Folgenden bieten wir Ihnen alles Wichtige, was Sie hierzu wissen sollten, und das betrifft alle Blockflöten.
Deutsche oder Barocke Griffweise?
Blockflöten sind in zwei Griffsystemen erhältlich:
in der Deutschen Griffweise
und in der Barocken Griffweise.
Optisch ist das erkennbar am dritten Loch von unten (Bild Links), welches bei der Deutschen Griffweise deutlich kleiner gebohrt ist. Wie der Begriff schon andeutet, unterscheidet sich die Art und Weise, wie manche Töne gegriffen werden müssen. Traditionell entwickelt hat sich die Barocke Griffweise (daher der Name „Barock“). Hier ist die Intonation (=Stimmung) deutlich besser als bei der Deutschen Griffweise (wichtig beim Zusammenspiel mit anderen!).
Die Barocke Griffweise verwendet jedoch beim „f“ (bei der Altflöte entsprechend „b“) einen Gabelgriff, der etwas komplizierter zu greifen ist. Dafür ist das „fis“ (bei der Altflöte entsprechend „h“) geringfügig leichter und damit Kreuztonarten leichter zu spielen.
„Bessere“ Flöten werden ausschließlich barock gebaut, das bedeutet auch, man kommt um die Barocke Griffweise nicht herum, wenn man beim Flötenspielen bleibt! Fast alle Musikschulen und Privaten Lehrer unterrichten Barocke Griffweise von Anfang an. Der schwierigere Ton kommt einfach etwas später dran und stellt dann auch kein großes Problem mehr dar. Die Deutsche Griffweise ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Das doch recht häufig vorkommende f (Altflöte=b) ist einfacher zu greifen und in der Abfolge etwas logischer. Damit ist der Einstieg etwas leichter.
Ein Flötenanfänger hat noch keine perfekte Intonation, pustet mal viel, mal wenig, es klingt mal höher, mal tiefer. Es fällt also vermutlich kaum auf, wenn die Flöte auch nicht ganz perfekt stimmt. Ist er aber über den Anfängerstatus irgendwann hinaus, wird er Schwierigkeiten mit den unreinen Tönen bekommen. Natürlich ist grundsätzlich ein Umlernen auf die Barocke Griffweise auch im Nachhinein möglich. Die Deutsche Griffweise wird an fast allen Grundschulen bevorzugt und ist erfahrungsgemäß die Griffweise, welche die Eltern ebenfalls selbst in der Schule gelernt haben!
Fazit: Grundsätzlich gilt:
in der Deutschen Griffweise
und in der Barocken Griffweise.
Optisch ist das erkennbar am dritten Loch von unten (Bild Links), welches bei der Deutschen Griffweise deutlich kleiner gebohrt ist. Wie der Begriff schon andeutet, unterscheidet sich die Art und Weise, wie manche Töne gegriffen werden müssen. Traditionell entwickelt hat sich die Barocke Griffweise (daher der Name „Barock“). Hier ist die Intonation (=Stimmung) deutlich besser als bei der Deutschen Griffweise (wichtig beim Zusammenspiel mit anderen!).
Die Barocke Griffweise verwendet jedoch beim „f“ (bei der Altflöte entsprechend „b“) einen Gabelgriff, der etwas komplizierter zu greifen ist. Dafür ist das „fis“ (bei der Altflöte entsprechend „h“) geringfügig leichter und damit Kreuztonarten leichter zu spielen.
„Bessere“ Flöten werden ausschließlich barock gebaut, das bedeutet auch, man kommt um die Barocke Griffweise nicht herum, wenn man beim Flötenspielen bleibt! Fast alle Musikschulen und Privaten Lehrer unterrichten Barocke Griffweise von Anfang an. Der schwierigere Ton kommt einfach etwas später dran und stellt dann auch kein großes Problem mehr dar. Die Deutsche Griffweise ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Das doch recht häufig vorkommende f (Altflöte=b) ist einfacher zu greifen und in der Abfolge etwas logischer. Damit ist der Einstieg etwas leichter.
Ein Flötenanfänger hat noch keine perfekte Intonation, pustet mal viel, mal wenig, es klingt mal höher, mal tiefer. Es fällt also vermutlich kaum auf, wenn die Flöte auch nicht ganz perfekt stimmt. Ist er aber über den Anfängerstatus irgendwann hinaus, wird er Schwierigkeiten mit den unreinen Tönen bekommen. Natürlich ist grundsätzlich ein Umlernen auf die Barocke Griffweise auch im Nachhinein möglich. Die Deutsche Griffweise wird an fast allen Grundschulen bevorzugt und ist erfahrungsgemäß die Griffweise, welche die Eltern ebenfalls selbst in der Schule gelernt haben!
Fazit: Grundsätzlich gilt:
- Wenn Unterricht stattfindet oder stattfinden wird, fragen Sie unbedingt zuerst bei Ihrem Lehrer nach! Er gibt sinnvollerweise die Griffweise vor, denn es ist natürlich wünschenswert, wenn alle Kinder in einer Flötengruppe auch das Gleiche greifen.
- Die leichtere Deutsche Griffweise ist gut geeignet für kleine Kinder und allererste Schnupperkurse und natürlich auch für jeden, der sie eben „früher“ gelernt hat und nicht umlernen möchte.Wir empfehlen die Barocke Griffweise für jeden (Wieder-)Einsteiger, der Lust hat Flöte zu spielen. In fast jeder Musikschule ist die Barocke Griffweise ein Muss.
- Beim Umstieg oder Einstieg auf die Altflöte empfehlen wir unbedingt die Barocke Griffweise. Kommt man von der Sopranflöte, muss man sowieso neue Griffe lernen. Dann fällt das Umlernen von Deutsch auf Barock kaum auf. Des Weiteren entscheidet man sich ja für die Altflöte meist erst, wenn man Spaß am Flöten hat und weitermachen möchte. Dann wird auch die Intonation Bedeutung bekommen!
- Nicht zu vernachlässigen ist ja auch der Anschaffungspreis der Altflöte (gilt natürlich auch für Tenor und alle größeren Modelle). Ärgerlich ist es schon, wenn man dann bereits nach kurzer Zeit eine neue Flöte braucht, weil die Deutsche Griffweise nicht mehr ausreicht.
Doppellöcher
Ein Missverständnis hält sich hartnäckig: Blockflöten mit Barocker Griffweise haben gleichzeitig auch Doppellöcher. Die Doppellöcher bei einer Blockflöte haben nichts mit Barocker Griffweise zu tun! Die Doppellöcher am unteren Ende einer Blockflöte sind eine Hilfe zum Spielen von Halbtönen.
Hält man bei der Sopranblockflöte alle Löcher zu, klingt ein c. Hebt man den rechten kleinen Finger, so klingt das d. Möchte man nun den Ton dazwischen (das cis) spielen, muss man bei einer Flöte ohne Doppellöcher mit dem kleinen Finger das unterste Loch halb abdecken. Es ist ziemlich schwer, das genau zu treffen (entsprechend der Ton dis).
Hat die Flöte Doppellöcher, braucht man nur das rechte kleine Loch abuzudecken, was beim Spielen deutlich leichter machbar ist. Richtig ist, dass Flöten mit Barocker Griffweise meist Doppellöcher haben und Flöten mit Deutscher Griffweise häufig nicht. Der Grund ist einfach: Die Deutsche Griffweise ist eigentlich eine reine Anfänger-Griffweise und ein Anfänger braucht kein „cis“ ! Deshalb wird es kurzerhand „weggelassen“.
Es gibt Flöten in beiden Griffweisen jeweils mit und ohne Doppellöcher!
Hält man bei der Sopranblockflöte alle Löcher zu, klingt ein c. Hebt man den rechten kleinen Finger, so klingt das d. Möchte man nun den Ton dazwischen (das cis) spielen, muss man bei einer Flöte ohne Doppellöcher mit dem kleinen Finger das unterste Loch halb abdecken. Es ist ziemlich schwer, das genau zu treffen (entsprechend der Ton dis).
Hat die Flöte Doppellöcher, braucht man nur das rechte kleine Loch abuzudecken, was beim Spielen deutlich leichter machbar ist. Richtig ist, dass Flöten mit Barocker Griffweise meist Doppellöcher haben und Flöten mit Deutscher Griffweise häufig nicht. Der Grund ist einfach: Die Deutsche Griffweise ist eigentlich eine reine Anfänger-Griffweise und ein Anfänger braucht kein „cis“ ! Deshalb wird es kurzerhand „weggelassen“.
Es gibt Flöten in beiden Griffweisen jeweils mit und ohne Doppellöcher!
Holz oder Kunststoff?
Für den Bau von Blockflöten verwendet man heutzutage entweder Holz oder Kunststoff. Bei dem Begriff „Plastik“ zucken viele Eltern zusammen. Oft wird Holz als das schönere Material empfunden. Ein Instrument muss dem Spieler schließlich gefallen, damit er es gerne in die Hand nimmt.
Es gibt herrliche Hölzer, die ganz wunderschön aussehen, und alle teureren Flöten sind grundsätzlich aus Holz. Auch ist Holz das ursprünglichere Material für Flöten. Fortgeschrittene Spieler stehen eher vor der Wahl welche Holzart es sein soll, als vor der Alternative Holz oder Kunststoff.
Für Anfänger und Kinder hat Kunststoff aber einfach gewisse Vorteile, die bedacht werden sollten.
Gute Kunststoff-Flöten sind klanglich nicht, oder wenigstens kaum, von den Holzflöten-Alternativen zu unterscheiden und das bereits bei Preisen ab 8 €!
Es gibt herrliche Hölzer, die ganz wunderschön aussehen, und alle teureren Flöten sind grundsätzlich aus Holz. Auch ist Holz das ursprünglichere Material für Flöten. Fortgeschrittene Spieler stehen eher vor der Wahl welche Holzart es sein soll, als vor der Alternative Holz oder Kunststoff.
Für Anfänger und Kinder hat Kunststoff aber einfach gewisse Vorteile, die bedacht werden sollten.
Gute Kunststoff-Flöten sind klanglich nicht, oder wenigstens kaum, von den Holzflöten-Alternativen zu unterscheiden und das bereits bei Preisen ab 8 €!
- Einfache Holzflöten beginnen etwa bei 19 €
- renommiertere Hersteller ab ca. 50 €
Arten von Blockflöten
Wie in einem Chor hat man die Blockflöten nach Stimmlagen benannt. | |
Sopranflöte hoch |
Die „normale“ Schulflöte, oft auch C-Flöte genannt, ist die Sopranblockflöte. Ihr tiefster Ton ist das c und sie ist die bei weitem am häufigsten gespielte Blockflöte. Jeder Anfänger beginnt mit dieser Flöte. Länge ca. 30 cm.
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Altflöte mittel |
Die bei der Alt(block)flöte übliche Notation f1 -g3 (c4) geschieht im Violinschlüssel in der realen Tonhöhe. Bis in die 1950er Jahre wurde die Altflöte in manchen Ausführungen eine Oktave tiefer notiert. (Chornotation). Es gibt sowohl F-Blockflöten (Alt f´) als auch G-Blockflöten (Alt g´). Länge ca. 47 cm.
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Tenorflöte tief |
Dann folgt die Tenorflöte, wieder mit einem c als tiefstem Ton (eine Oktave tiefer als die Sopranflöte). Die Griffe sind identisch mit denen der Sopranflöte. Sie hat einen warmen, basslastigen Ton und kommt vor allem in Ensembles zum Einsatz. Länge ca. 65cm. |
Bassflöte sehr tief |
Die größte gängige Flöte ist die Bassflöte, wieder mit f als Grundton und im Bassnotenschlüssel notiert. Es gibt noch tiefere Instrumente, die aber sehr selten gespielt werden.
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Eine ganz kleine möchten wir doch noch erwähnen, die Sopranino. |
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Sopranino sehr hoch |
Sie fängt mit dem f über der Sopranflöte an. Die Flöte klingt sehr hoch und oft schrill und hat die gleichen Griffe wie die Altblockflöte. Sie kommt eigentlich nur in Ensembles vor und auch dort verhältnismäßig selten. Länge ca. 25 cm. |
Vorteile von Kunststoff-Flöten
- Kunststoff reagiert absolut unempfindlich auf Feuchtigkeit (Speichel)
- Nagen oder Beißen hinterlässt am Mundstück weit weniger Schäden (bitte Bild links vergrößern)
- eine Kunststoff-Flöte ist auswaschbar
- eine Kunststoff-Flöte verzeiht mangelnde Pflege
Eine Holzflöte kann nach relativ kurzer Zeit durch zu feuchtes Spielen klanglich Schaden nehmen, bis hin zu ständiger „Heiserkeit“. Lassen Sie sich ruhig von uns mal alle Varianten vorspielen. Erfahrungsgemäß wird man positiv vom Klang der “Plastikflöte” überrascht sein.
Früher baute man Blockflöten u.a. aus Elfenbein, welches dem Kunststoff von der Struktur her fast ähnlicher als Holz ist. Den schlechten Ruf verdanken die Plastikflöten aber minderwertigen Spielzeugprodukten, die allerdings nichts mit den bei uns zu findenden hochwertigen Instrumenten gemein haben. Selbst große Flötenhersteller wie Moeck und Mollenhauer bieten Kunststoffflöten an!
Eine weitere Variante sind Kombi-Instrumente aus Holz mit einem Kunststoffkopf. So ist der Kopf entsprechend unempfindlich aber trotzdem hält man wertiges Holz in der Hand. Diese Variante setzt sich mehr und mehr durch.
Preis: Erhältlich ab ca. 30 €
Qualitätsmerkmale
Für den Flötenbau werden verschiedene Materialen verwendet, heute vor allem Holz aber auch Kunststoffe oder Kombinationen. Das Material an sich hat weniger Auswirkungen auf den Klang als man vermuten mag, wobei es diesbezüglich sehr unterschiedliche Meinungen und Ansichten gibt.
Die Firma Küng schreibt dazu: „Der Einfluss der Holzarten auf den Klang wird oft überbewertet, die unterschiedliche Mensur oft unterbewertet.“ Klangliche Auswirkungen hat aber sehr wohl z.B. die Oberflächenstruktur im Inneren der Flöte (z.B. rau oder glatt) und damit indirekt das Material. Sehr glatte Innenwände lassen den Klang unter Umständen steril wirken. Auch Wandstärke, Mensur, Größe des Labiums (breiter = meist größere Intensität), Höhe des Kernspaltes und natürlich die Spieltechnik wirken sich auf den Klang aus und das in der Regel mehr als das Material selbst.
Geeignetes Holz muss hart, feinporig, dicht und elastisch sein. Flöten guter Qualität baut man vorzugsweise aus harten Hölzern (beispielsweise Buchsbaum oder Ebenholz), was die Haltbarkeit (z.B. auch der Labialkante - lange Lebenserwartung) und die Möglichkeiten feinster Verarbeitung erhöht. Sie bedürfen besonderer Pflege, da sie leichter reißen, als weichere Hölzer (z.B. Ahorn oder Birne). Diese sind pflegeleichter und werden vielfach - häufig mit Paraffin imprägniert – für Schulflöten eingesetzt.
Die Firma Moeck sagt zu ihren Flöten, dass die Modelle aus weichen Hölzern auch weicher klingen, als die aus harten Hölzern. Das hat aber sicherlich noch viel mehr Gründe, als lediglich die Art des Holzes (siehe oben). Die Erwartung des Kunden spielt hier bestimmt ebenfalls eine Rolle. Ahorn ist ein relativ günstiges Holz, bietet sich also für preiswertere Flöten an, die natürlich auch klanglich andere Vorstellungen erfüllen müssen als Solistenflöten.
Hochwertige Flöten werden per Hand nachintoniert, sind aus ausgesuchten Hölzern und haben häufig einen engen Windkanal (Kopien barocker Soloflöten). Dadurch wird die Tonbildung druckunabhängiger und es wird sogar bedingt dynamisches Spiel möglich. Der Klang ist obertonreich. Flöten mit engem Windkanal sind etwas für „Könner“ oder Schüler sehr achtsamer Lehrer, da sie die Atemstütze voraussetzen (durch höheren Druck lagern sich z.B. weniger Feuchtigkeitspartikel auf dem Block ab). Ein Gütemerkmal ist auch ein gebogener Windkanal. Er schafft z.B. mehr Stabilität und folgt der Form der Flöte.
Preisklassen
Sopranflöten:
Altflöten (ohne Klappen):
Tenorblockflöten (ohne Klappen):
Bassflöten:
- Kunststoff ab 8 €
- Kombiflöten Holzunterteil + Plastikkopf knapp 30 €
- Holzflöten: Einstieg ab 19 €
- Schulflöten Moeck, Mollenhauer u.ä. ab ca. 50 €
- Solistenflöten 120 € aufwärts (je nach Holzart, Firma, Modell)
Altflöten (ohne Klappen):
- Kunststoff ab ca. 25 €
- Kombiflöten ca. 90 €
- Holzflöten: Einstieg ab ca. 80 €
- Schulflöten Moeck, Mollenhauer, u.ä. ab ca. 150 €
- Solistenflöten 220 € aufwärts
Tenorblockflöten (ohne Klappen):
- Kunststoff ab ca. 65 €
- Holzflöten: Einstieg ab ca. 150 €
- Schulflöten Moeck, Mollenhauer, u.ä. ab knapp 250 €
Bassflöten:
- Moeck und Mollenhauer ab ca.780 €
Einspielen
Neue Flöten müssen unbedingt eingespielt werden, damit sich der Klang optimal entwickelt und der Block keinen Schaden nimmt.
- Spielen Sie Ihre neue Flöte in der ersten Woche nicht länger als 10 Minuten täglich
- In der zweiten Woche 15 Minuten
- Steigern Sie sich dann wöchentlich um 5 Minuten
- Optimal zum Einspielen sind lange Haltetöne vorzugsweise in der mittleren Lage (h1, a1, g1, f1)
- Nach monate- oder jahrelanger Spielpause Ihr Instrument bitte neu einspielen
Regelmäßige Pflege
Da Holz auf Temperatur und Feuchtigkeit reagiert, sollten Sie Ihre Flöte vor extremer Hitze und Kälte schützen (nicht im Auto liegen lassen, nicht auf der Heizung deponieren, etc). Das Instrument könnte im schlimmsten Fall Risse bekommen. Damit Ihre Flöte lange spielt und klingt, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Pflegetipps zu beherzigen!
- Wichtig: Wärmen Sie Ihr Instrument vor dem Spielen in den Händen oder am Körper auf Körpertemperatur an, damit sich nicht übermäßig viel Kondenswasser bildet.
- Nach dem Spielen - oder auch wenn die Flöte während des Spielens heiser klingt - mit der flachen Hand das Labium abdecken und auspusten. Nicht mit mit dem Finger ins Labium drücken! Schon minimale Beschädigungen der Labialkante machen das Instrument unbrauchbar.
- Die nasse Flöte mit einem Wischerstab auswischen. Stabwischer, mit einem fusselfreien Läppchen bestückt, sind dem Wollwischer (Fusselneigung) vorzuziehen.
- Die feuchte Flöte möglichst im offenen Etui trockenen lassen. Im verschlossenen Etui könnte sich im schlimmsten Fall mit der Zeit Schimmel bilden.
- Es empfiehlt sich, den Zapfenkork zu fetten, wenn sich die Flöte schwer zusammenschieben läßt, damit er nicht beschädigt wird. Nicht vor jedem Spielen einfetten!
Ölen
Da das Holz einer Flöte regelmäßig mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, ist es empfehlenswert, das Instrument durch regelmäßiges Ölen (ein bis zweimal pro Jahr) zu schützen. Das gilt insbesondere für Edelholzflöten, die ansonsten leicht Risse davontragen könnten. Einfache Schulflöten aus Ahorn oder Birne sind da deutlich härter im Nehmen und in der Regel mit Paraffin imprägniert. Aber auch ihnen schadet sachgemäßes Ölen nicht. Wir empfehlen spezielles Flötenöl und dazu die entsprechenden Wischer.
Anleitung zum Ölen:
- Benetzen Sie den Wischer mit ein wenig Öl und reiben Sie die Innenwände der Flöte damit aus.
- Wichtig: An den Block darf kein Öl gelangen!
- Stellen Sie die Flöte nach dem Ölen hochkant über Nacht zum Trocknen auf eine alte Zeitung o.ä.
- Kopf nach oben, damit kein Öl in den Block läuft!
- Am nächsten Tag restliches Öl mit einem trockenen Lappen entfernen.
Tonentstehung
Der Atemstrom wird durch den Kernspalt auf das Labium gelenkt und von der Labialkante regelrecht zerschnitten. Es entstehen ober- und unterhalb der Kante Wirbel. Ein Teil strömt nach außen, ein Teil in das Innere der Flöte und versetzt die Luftsäule in dem als Resonator wirkenden Flötenrohr in Schwingung. Die Länge der schwingenden Luftsäule bestimmt die Tonhöhe und wird durch Schließen und Öffnen der Grifflöcher reguliert.
Geschichte der Blockflöte
Die Blockflöte (auch Schnabelflöte) ist seit dem 11. Jahrhundert in Europa bekannt.
Sie hat sich mit dem Aufkommen der Polyphonie ab ca. 1200 zu einer ganzen Familie in verschiedenen Größen und Stimmlagen entwickelt.
Sie hat sich mit dem Aufkommen der Polyphonie ab ca. 1200 zu einer ganzen Familie in verschiedenen Größen und Stimmlagen entwickelt.
- Es gibt die Garkleinflöte tiefster Ton c´´´
- Sopranino in f tiefster Ton f´´
- Sopran in c tiefster Ton c´´
- Alt in f tiefster Ton f´
- (Renaissance Alt selten in g) tiefster Ton g´
- Tenor in c tiefster Ton c´
- Bass in f tiefster Ton f
- Contrabass / Großbass in c tiefster Ton c
- Subbass in f tiefster Ton F
In der Gotik und vor allem in der Renaissance sollte die Blockflöte die vielstimmigen Sängerchöre unterstützen und sogar imitieren, so dass man auf einen weichen, grundtönigen Klang Wert legte, um einen homogenen Zusammenklang möglich zu machen.
Die Renaissanceflöten waren zylindrisch gebohrt und weitmensurig, hatten keine Doppellöcher und in der Regel einen kleineren Tonumfang als ihre Nachfolger. Heute kann man Nachbauten der Flöten berühmter Flötenbauer jener Zeit für historische Musik bekommen.
Mit dem Barock entwickelten sich neue musikalische Formen, die neue Ansprüche an die Blockflöte stellten. Solokonzerte, Sonaten usw. erforderten größere Durchsetzungsfähigkeit. Der Ton wurde tragfähiger, indem man nun die Blockflöten umgekehrt konisch baute und den Windkanal enger machte. Hinzu kamen außerdem Verzierungen an den Verbindungsstellen der nun dreiteiligen Flöten.
In der Mitte des 18. Jh. wich die Blockflöte der Querflöte, da sie den neuen Ausdrucksmöglichkeiten der Klassik nicht gerecht werden konnte (mehr Dynamik, größere Orchester). Erst in unserem Jahrhundert wurde sie wieder sehr populär. Sie ist umgekehrt konisch gebohrt und hat einen Tonumfang von etwa 2 ½ -3 Oktaven.
Berühmte Flötenbauer im Barock sind z.B. Kynseker, Rottenburgh, Steenbergen, Stanesby, Denner.